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Gefühl und Klarheit ...

die wichtigsten Werkzeuge im Umgang mit Pferden.

Am WE habe ich als Zuschauer an einem Seminartag und einem Theorieabend von Ilja van de Kasteele teilgenommen. Warum? Weil ich ihn und seine Videos nicht verstanden habe. Ich konnte es nicht begreifen, und das mag ich nicht.

Schon am Samstag Mittag haben ich Ilja kennen gelernt, und er war mir sehr sympathisch.Und er hat mich wieder bestätigt, in dem was ich tue. Mit einem Unterschied: Ich versuche nun noch mehr über Gefühl zu arbeiten.

Gestern habe ich also das Pony geschnappt. Auf dem Reitplatz habe ich mal bewusst so wenig wie möglich gemacht und siehe da, viele Dinge funktionierten noch mal besser als vorher. Pony war anfangs etwas verwirrt, aber dann konnte man schön sehen wie er sich auf mich und meine Wünsche einließ.

Dann klagte eine Miteinstallerin, dass sie ihr Pferd nicht von der Koppel bekomme, die beiden anderen würden sie nicht raus lassen.

Somit ging ich auf die Koppel, gab den beiden anderen eine deutliche Ansage, dass ich mich von ihnen in meinem Handeln nicht beeinflussen lassen, und ich auf meinem Raum bestehe.

Die beiden Pferde wurden ziemlich wütend, buckelten über die Wiese, versuchte immer wieder in diesen Raum zu kommen oder ihn so zu umgehen, dass sie wieder an Tor konnten. Die Stute, die mit in den Stall sollte stand die ganze Zeit hinter mir und beobachtete die Szene. Die Zwei Pferde akzeptierten meinen Raum dann endlich und ein Blick reichte um sie wieder von mir weg zu schicken. Ich spürte, wie die Stute hinter mir in der ganzen Zeit immer größer wurde (und sie ist schon 1,80m groß) zwischendurch grummelte sie mich von hinten an. Sie fand es super, dass endlich mal jemand für sie einstand. Ich ging wieder von der Koppel runter um der Besitzerin zu zeigen, was nun passiert (ich hatte es nämlich schon gefühlt). Auf einmal konnte die Stute auch ohne mich ihren Raum beanspruchen, und als die anderen sie Wegschicken wollten hat sie ihnen klar gemacht, dass sie auf ihren Raum besteht, und sich nicht verprügeln lässt.

Die beiden anderen liefen um sie herum und haben sie in Ruhe gelassen.

Als letztes Pferd stand eine Friesenstute auf dem Programm. Ein tolles Pferd, Herdenchefin. Leider nicht souverän. Der normale Umgang geht, aber sobald sie außerhalb der gewohnten Umgebung ist, ist sie völlig überfordert und läuft sich den Stress ab.

Auch ihr haben wir zunächst in der Halle erklärt, dass wir unseren Raum beanspruchen, wenn wir es wollen. Auch sie war ziemlich geschockt, dass der Mensch ein Gefühl von Herdenverhalten bekommen kann. Die Besitzerin hat sie übernommen und ihre Haltung veränderte sich zum souveränen Menschen neben dem Pferd, welcher das Pferd jedoch ernst nimmt. Auf dem Weg in die Box, über den Hof konnte diese Stute sich entspannen und auf den Menschen einlassen. Die Zwei erkundeten den Hof mit völlig neuen Augen, und die Stute war interessiert, völlig entspannt.

Es war kein Problem mit ihr zum Reiterstübchen zu laufen, die Tür dort zu öffnen, und sie bleib trotz lauter Musik davor stehen und fand sich schön. In einem kleinen Moment wendete sich der Fokus der Besitzerin auf zwei Gefahren (ein Stapel Stühle, der umfallen könnte, das Pferd könnte dann in die Deichsel vom Anhänger springen vor Schreck) Ich sah es sofort an der Stute, deren Blick sich sofort veränderte und konnte beide da wieder raus holen.

Es war ein wunderschöner Anblick, wie Mensch und Pferd zusammen gefunden haben.


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